Valentin Seidl: Mein Tag auf Tour
Mein Name ist Valentin Seidl, ich bin 19 Jahre alt und im ersten Lehrjahr meiner Ausbildung bei Zajadacz.
Von meinen bisherigen sechs Monaten der Ausbildungszeit, war ich im Januar in der Zentrallogistik tätig. Hierbei habe ich die verschiedenen Bereiche wie Warenausgang, Warenrücknahme, Kommissionierung etc. kennenlernen dürfen.
Für einen Tag habe ich einen unserer hauseigenen Tourenfahrer begleiten dürfen.
Mein Tag startete am Freitag um 06:00 Uhr bei den Bereitstellungszonen in unserem Zentrallager.
Dort erwartete mich der Tourenfahrer, welcher schon fleißig damit beschäftigt war, unseren LKW für die Tour 06 zu beladen. Für einen reibungslosen Ablauf hat jede einzelne Tour eine Zone, bei der die Pakete ggf.auf Paletten bereitstehen. Damit jeder Kunde die richtige Ware erhält, gleichen wir die Pakete mit unseren Lieferscheinen ab und überprüfen Alles auf Vollständigkeit. Im Optimalfall sind die Waren vollständig inkl. Lieferscheinen und wir konnten dann am Freitag mit unserem LKW los in Richtung Hamburg fahren.
Die Tour 06 bezieht sich auf den Bereich Altona. Der Verkehr in Hamburg hat zu unserem Glück gut mitgespielt und verhältnismäßig ging es eher ruhiger zu. Somit konnten wir zügig durch den Elbtunnel fahren und erreichten pünktlich unseren ersten Halt. Dies war das Krankenhaus in Altona. Das Krankenhaus in Altona hat eigene Werkstätten, bei denen wir unsere Ware abgeben konnten.
Das Wichtigste als LKW-Fahrer ist Geduld. Genau das habe ich bei unserem nächsten Kunden feststellen dürfen. Unsere Ankunft war eine halbe Stunde bevor der erste Mitarbeiter im Büro war. Wir warteten also bis 8 Uhr und hofften, dass wir rechtzeitig unsere Ware abgeben können. Allerdings hat der Mitarbeiter länger auf sich warten lassen als erhofft. Es passiert leider häufiger, dass die Zeit einen einholt und Geduld nötig ist.
Geduld ist vor allem bei Lieferungen an Baustellen ein großer Zeitfaktor. Hierbei sind die Baustellen gut gesichert, was eine Abladung nur möglich macht, wenn der Ansprechpartner zu erreichen ist. Dieser gibt dem Pförtner die Freigabe das Tor zu öffnen, um anschließend die Ware abzuladen. An diesem Tag mussten wir Geduld zeigen, da das Abladen sich hinauszögerte. Neben den Stressfaktoren Zeit und Verkehr, gibt es auch Momente zum Genießen. Hierbei handelte es sich um Sehenswürdigkeiten, wie die Elbphilharmonie, den Hafen, die Elbchaussee und die Reeperbahn.
Unsere Tour war überschaubar, sodass wir kurz vor 13 Uhr wieder am Zentrallager ankamen.
Mein abschließendes Fazit ist sehr positiv. Wir hatten an diesem Tag natürlich Glück, da wir an diesem Tag nicht so viele Kunden zu beliefern hatten. Der Verkehr war verhältnismäßig auch sehr ruhig. Das erlebte der LKW-Fahrer, und auch ich, eher selten. Wäre das Auslieferungsaufkommen deutlich größer gewesen und der Verkehr nicht so ruhig, würde sich mein Fazit auf einen eher anstrengenden Tag beziehen. Die zwei wichtigsten Bausteine in diesem Beruf sind Geduld und Aufmerksamkeit. Mit einem LKW in der Stadt unterwegs zu sein erfordert gute Fahrkünste, um in den engen Straßen keine Probleme zu bekommen. Das Ausliefern bei den Kunden ist meist gut verlaufen und der Umgang ist sehr freundlich gewesen. Es gibt Kunden, die einen viel Zeit kosten und dementsprechend Geduld erfordern. Dennoch ist es schön zu sehen, wenn der Kunde sich über seine Ware freut. Der Vorteil als Tourenfahrer ist das selbstständige Arbeiten und der Kontakt mit dem Kunden. Ich würde es auf jeden Fall weiter empfehlen, sich einen Tag mit auf Tour zu begeben. Es ist eine nette Abwechslung und zeigt den abschließenden Prozess, wie die Ware den Kunden erreicht.

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